MIT DEM FLUSSKREUZFAHRTSCHIFF DURCH LAOS: UNTERWEGS AUF SüDOSTASIENS BEDEUTENDSTEM FLUSS

Eine Reise auf dem Mekong in Laos ist eine Entdeckungsreise der besonderen Art. Das Schiff gleitet durch eine saftig grüne Landschaft, vorbei an kleinen Dörfern und Siedlungen, wo die Menschen noch in alten Traditionen leben.

Wenn ich das Wort Flussreise höre, denke ich meist an eine sehr träge, langweilige Fahrt auf einem 08/15-Fluss. Aber reist man einmal um die Welt, sehen nicht nur die Flüsse anders aus, sondern auch Flora und Fauna geben ein ganz anderes Naturbild ab.

Ein Reiseziel, das schon sehr lange auf meiner Bucket-Liste stand, ist Laos. Das Land in Südostasien hat mich schon immer fasziniert. Hier muss es ganz anders sein als Thailand oder den Philippinen, die von ihren weissen Stränden und Massentourismus leben. Das Binnenland ist simpel, einfach, gehört zu den ärmsten Ländern auf dem asiatischen Kontinent.

Viel zu entdecken gibt es, aber Zipline und Banana-Boot sucht man hier vergeblich. Vielmehr lockt Laos mit seiner wunderbaren Natur. Grün und saftig ist es hier. Und braun, wenn man auf den bedeutenden Mekong-Fluss blickt, der einmal durchs Land fliesst. Die Menschen hier, Laoten genannt, leben praktisch vom Fluss. Auf ihm wird gereist, gefischt und Wasser für die Plantagen erworben. Und wer hier ein Flusskreuzfahrtschiff steuern will, muss mit dem Fluss aufgewachsen sein.

Ich durfte eine Woche auf dem Fluss leben. Und sagen wir es mal so: Meine Meinung zu Fluss-Reisen hat sich definitiv geändert.

Eine Reise ins Ferne

Die Reise beginnt am Flughafen in Zürich. Im Gepäck: Vorfreude und Spannung. Wie ist es wohl, eine Woche lang auf einem Schiff zu sein? Wie ist wohl, abgeschottet von meinem üblichen Stadtleben zu sein? Wie ist es wohl, nachts kein einziges Licht in der Ferne zu sehen, ausser die Sterne am Himmel?

Nach einem Stopover in Bangkok landen wir im laotischen Luang Prabang, die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Lan Xang. Schon vom kleinen Propellerflieger aus erkennt man den Mekong. Eine grosse braune Brühe, die sich durch eine saftig grüne Landschaft zieht.

Auf dem Schiff, der Mekong Pearl, werden wir von einer Gruppe junger Männer empfangen. Feuchte Tücher, Erfrischungsgetränk und das erste Mittagessen warten schon auf uns. Meine Kabine ist eine kleine Oase für mich. Was mir besonders gefällt, natürlich abgesehen vom direkten Blick in die Landschaft, den schön gemachten Betten, die Liebe zum Detail und dem allgemein einladenden Ambiente, ist die Klimaanlage. Hier ist es nämlich drückend heiss und feucht.

In Luang Prabang gibt es noch eine kleine Runde Sight Seeing. Hier findet man Tempel, Wasserfälle, kleine Läden und schöne Märkte, die wir besuchen. Und dann wird auch schon der Anker gelöst.

Das Leben auf dem Schiff

Das Schiff ist gross, 43 Meter lang, 29 Menschen finden hier auf zwei Stöcken Platz. Und doch hat man das Gefühl, in einer gemütlichen Hütte unterwegs zu sein. Der dunkle Boden unter den Füssen (auf dem Schiff läuft man übrigens barfuss herum) knirscht bei jedem Schritt.

Von meinem Zimmer aus sehe ich die Landschaft an mir vorbeiziehen. Sie ist unglaublich grün. Meine Zimmerpflanzen in meiner Stadtwohnung wären neidisch, wenn sie das sehen würden. Ab und zu sieht man Menschen, die auf den Feldern arbeiten. Neben Reis werden hier vor allem Kartoffeln, Sojabohnen, Tee, Zucker, Kaffee und Mais angebaut. Ansonsten dominiert das Geräusch von Wasser und einem Motor.

Gekocht wird von der Besatzung. Jeden Tag frisch, morgens, mittags und abends. Die Auswahl ist gross, das Essen ist lecker und authentisch. Mein Herz für asiatisches Essen geht täglich auf, wenn ich die grossen Töpfe mit Curry und Leckereien sehe. Nach dem guten Essen lege ich mich entweder auf die Liegestühle oder in mein kühles Zimmer. Ich muss sagen, das Schaukeln des Schiffes ist nicht schlecht für ein kleines Nachmittags-Schläfchen. Aber muss ehrlich gestehen, nach 20 Minuten ist es wieder Zeit, aufs Deck zu gehen. Die üppige Landschaft darf nämlich nicht verpasst werden.

Abends bekommen wir von den Guides einen Einblick in das Leben der Laoten. Spannende Vorträge, Tee-Verkostungen und eine Degustation der verschiedenen Früchte, die es hier gibt, lassen einen das Land besser kennenlernen.

Mein Highlight war der Kochkurs, in dem wir gelernt haben, einen einheimischen Fleischsalat, den Laap Muu, zuzubereiten. 

Laos – das Land im Herzen Asiens

Auf unserer Flussreise fahren wir an einigen Örtchen vorbei. Kleine Dörfer und Siedlungen gibt es in einer überschaubaren Anzahl. Das Leben ist simpel, die Möglichkeiten beschränkt. An Land werden wir herzlich von den Einheimischen empfangen. Sie zeigen uns ihre Schulen, ihr Dorf, ihre Armbänder, die sie für Kleingeld verkaufen.

Es ist aber unschwer zu erkennen, dass Laos doch zu den ärmeren Ländern der Welt gehört. Die Häuser in den Dörfern sind simpel gemacht, die Menschen leben in den einfachsten Verhältnissen. Nicht alle haben eine Toilette im eigenen Haus. Und doch strahlen die Menschen hier eine Zufriedenheit aus, die man in manchen Teilen der Welt vergeblich sucht.

Mein Fazit: Laos ist ein Land, das man nicht so schnell vergessen darf. Weg vom Massentourismus und der westlichen Üppigkeit, findet man hier seine Ruhe. Mir ist bewusst, dass eine solche Reise etwas ganz Besonderes ist, aber ich empfehle eine Flussreise jeder Person, die bereit ist, auf eine andere oder gar neue Art zu reisen und ein Land von einer anderen Perspektive zu entdecken. Die Eindrücke, die Bilder, die Menschen, das Essen und das Leben auf engem Raum, aber doch mit so viel Luft und Platz um sich – daran denke ich immer wieder gerne zurück.

Gut zu Wissen: Die Reise wird von Thurgau Travel angeboten und kann gleich hier gebucht werden.

Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise. 

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