«ICH WAR üBERRASCHT, WIE NAH SIE WAREN»: PASSAGIER AUF KREUZFAHRTSCHIFF ERSPäHT RUSSISCHE KRIEGSSCHIFFE

Kuba erwartete Besuch aus Russland. Nun ist die Flotte am Mittwoch im Hafen von Havanna eingelaufen. Zuvor hatte ein Tourist in der Nähe der Küste Floridas einen Blick auf die Schiffe erhascht.

«Ich habe zufällig nach draussen geschaut und eines der Schiffe gesehen, also bin ich hinausgegangen, um nachzusehen», so ein Passagier eines Kreuzfahrtschiffes, das sich in der Nähe der Küste Floridas befindet. Doch statt einer atemberaubenden Aussicht konnte er stattdessen russische Kriegsschiffe beobachten, wie die britische Zeitung «Express» berichtet. 

«Ich war überrascht, wie nah sie waren, wir sind ja nicht so weit von der Küste entfernt», so der Passagier weiter. Laut dem russischen Verteidigungsministerium waren die Schiffe auf dem Weg nach Kuba. Wie die Behörden Kubas mitteilten, sei der Besuch aufgrund von internationalen Vereinbarungen entstanden. Ebenfalls betont das kubanische Verteidigungsministerium die «historische Freundschaftsbeziehung» zwischen Havanna und Moskau.

Das russische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass die Flotte vor ihrer Ankunft in Kuba noch eine «Übung zum Einsatz von Hochpräzisionsraketen» ausgeführt habe. Am Mittwoch liefen dann in Kuba die vier russischen Schiffe ein. Das Atom-U-Boot «Kasan», die Fregatte «Admiral Gorschkow», der Tanker «Paschin» und der Schlepper «Nikolai Tschiker» machen mehrere Tage im Hafen von Havanna Halt.

«Keine Bedrohung für die Region»

Grund zur Sorge besteht gemäss dem kubanischen Verteidigungsministerium nicht: Der Besuch stelle «keine Bedrohung für die Region» dar. Auch eine Pentagon-Sprecherin betont, dass die USA die russischen Kriegsschiffe nicht als Provokation sehe. Es sei zudem nicht der erste Besuch von russischen Schiffen in Kuba, so die Sprecherin weiter. Der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, betonte aber, dass bisher nie ein Atom-U-Boot dabei gewesen war.

Die Schiffe sollen alle keine Atomwaffen mitführen, wie die kubanische Behörde weiter informiert. Da Russland während des Ukraine-Kriegs neue Handelspartner suchen muss, stärkte es seit 2022 seine Beziehung zu der kommunistischen Regierung Kubas. Im April 2023 sicherte der kubanische Präsident Moskau «Kubas bedingungslose Unterstützung» in seinem «Kampf mit dem Westen» zu.

2024-06-13T10:26:57Z dg43tfdfdgfd