LEGENDE DER LUFTFAHRT: TANTE JU BEKOMMT EIN MUSEUM IN FRANKFURT

Die Lufthansa will zwei ihrer historischen Flugzeuge, welche eingelagert sind, für die Öffentlichkeit zugänglich machen und ausstellen.

Die geplante Umzugsaktion war bereits angekündigt worden, jedoch blieb das endgültige Ziel des Umzugs vorerst unklar. Seit etwa fünf Jahren hatte die Lufthansa zwei historische Flugzeuge zunächst in Bremen und dann am Flughafen Paderborn-Lippstadt eingelagert. Die Fluggesellschaft hatte jedoch versprochen, die Lockheed L-1694A Super Star und die Junkers Ju-52 zum 100. Firmenjubiläum wieder ans Tageslicht zu bringen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wie aerotelegraph.com schreibt.

Ausstellung ab Frühjahr 2026

München und Frankfurt standen als potenzielle Ausstellungsorte zur Auswahl. Nun hat sich die Lufthansa Group entschieden: Sie plant den Bau eines neuen Gebäudes in unmittelbarer Nähe ihres Verwaltungssitzes am Frankfurter Flughafen, der als Aviation Center bekannt ist, um die beiden historischen Flugzeuge dort dauerhaft ab dem Frühjahr 2026 auszustellen. Das Unternehmen betont, dass sie dank einer grossflächigen Glasfassade auch von aussen sichtbar sein werden.

Stolze 84 Jahre alt

Die Junkers Ju-52 mit dem historischen Kennzeichen D-AQUI ist stolze 84 Jahre alt. Bis zum Sommer 2018 führte sie sogar noch Rundflüge durch. Seitdem wurde nach einem permanenten Standort für sie gesucht, der nun am Flughafen Frankfurt gefunden wurde.

Die Lockheed L-1694A stammt aus dem Jahr 1957. Im Jahr 2007 erwarb die Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung drei Exemplare dieses viermotorigen Propellerflugzeugs, die Ende der 1950er-Jahre auf den Lufthansa-Routen zwischen Deutschland und Nordamerika im Einsatz waren. Die Absicht war, aus ihnen ein flugfähiges Flugzeug zu montieren. Jedoch wurde das Projekt 2018 vom Konzern aufgrund hoher Kosten gestoppt.

Verheerender Absturz

Am 04. August 2018 stürzte eine Ju-52 am Piz Segnas bei Flims GR ab. Dabei starben alle 20 Personen an Bord. Die «Tante Ju» prallte mit 202 Kilometern pro Stunde senkrecht auf den Felsboden auf. Zweieinhalb Jahre nach dem Absturz hat die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) ihren Abschlussbericht veröffentlicht.

Der Schlussbericht hält fest, dass der Absturz der Ju-52 auf Fehler der beiden Piloten zurückzuführen ist. «Die Flugbesatzung wählte einen hochriskanten Flugweg, der aufgrund der geringen Flughöhe über dem Gelände und des fehlenden Drehraums keine Auswege oder Korrekturmöglichkeiten bei Fehlern, Störungen und Wettereinflüssen bot», schreibt die Sust. Zudem begingen die erfahrenen Piloten «leichtsinnige Regelbrüche» und legten immer wieder ein «risikoreiches Verhalten» an den Tag. Die Piloten seien bereits in der Vergangenheit damit aufgefallen, «systematisch anerkannte Regeln der Luftfahrt nicht einzuhalten».

2024-04-13T12:27:22Z dg43tfdfdgfd