VERMISSTE SURFER IN MEXIKO: GEFUNDENE LEICHEN HABEN SCHUSSWUNDEN

Die im mexikanischen Bundesstaat Baja California gefundenen Leichen dreier Männer weisen Behördenangaben zufolge Schusswunden an ihren Köpfen auf. Bei den Männern handelt es sich um Surf-Touristen aus Australien und den USA.

Die Leichen hätten «alle ein Loch im Kopf, das durch ein Schusswaffenprojektil verursacht wurde», sagte Staatsanwältin Maria Elena Andrade am Sonntag. Die Leichen seien offiziell von Angehörigen als die der drei Surfer identifiziert worden, teilte das Büro der Staatsanwaltschaft am Sonntag mit. 

Die australischen Brüder Jake (†30) und Callum Robinson (†33) und ihr Freund Jack Carter (†30) aus den USA seien bei einem verpfuschten Diebstahl ihres Pick-ups getötet worden, teilte Andrade mit. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden drei Verdächtige, zwei Männer und eine Frau, wegen ihrer mutmasslichen Verwicklung in den Fall festgenommen. Einer der Festgenommenen hat Behördenvertretern zufolge eine Vorgeschichte von Gewalt-, Drogen- und Diebstahldelikten.

Ende April zuletzt gesehen

Die drei Leichen waren am Freitag in einem Schacht auf einer Klippe über dem Pazifischen Ozean in Baja California gefunden worden. Trotz des «fortgeschrittenen Stadiums der Verwesung» gingen die Behörden aufgrund der Kleidung und spezifischer Körpermerkmale schon beim Fund davon aus, dass es sich um die drei Vermissten handelt.

Die drei Touristen hatten Ferien in der Nähe der Küstenstadt Ensenada geplant und waren seit 27. April nicht mehr gesehen worden. Ihr verbrannter Pick-up war unweit des Leichenfundorts entdeckt worden. Die drei Touristen im Alter zwischen 30 und 33 Jahren hätten Mexiko in der Vergangenheit mehrmals ohne Probleme besucht, sagte Andrade.

Proteste gegen Gewalt

Baja California ist ein beliebtes Reiseziel für Surfer. Der an die USA angrenzende Bundesstaat ist aber auch stark von Drogengewalt betroffen.

In der Stadt Ensenada in Baja California protestierten am Sonntag Dutzende Surferinnen und Surfer gegen die Gewalt. Sie hielten Surfbretter in die Luft, auf denen Slogans wie «Strände, Sicherheit, Freiheit, Frieden» oder «Keine Todesfälle mehr» standen.

Kriminelle Gewalt hat in Mexiko seit Ende 2006 zu 450'000 Toten und zum Verschwinden von mehr als 100'000 Menschen geführt. (SDA)

2024-05-06T13:19:59Z dg43tfdfdgfd