Die meisten denken bei Dresden zuerst an Frauenkirche und Christstollen. Doch die Stadt an der Elbe hat nebst ihrem berühmten Duo noch einiges mehr auf dem Kasten. Wir haben weitere gute Gründe für einen herbstlichen Städtetrip!
Den ersten Grund gleich vorneweg: Dresden bietet nur gerade 80 Flugminuten von der Schweiz entfernt ein vielfältiges Angebot für eine unterhaltsame Städtereise, mit zahlreichen historischen Prachtbauten, Kunst am laufenden Band, trendigen Shops, besonderen Biergärten und abwechslungsreichen Schiffsausflügen in die Weinregion Elbland oder in die Sächsische Schweiz. Dank des legendären «Aschenbrödel»-Schlosses, des Striezelmarkts als ältestem Weihnachtsmarkt Deutschlands und des berühmten Christstollens ist Dresden zudem ein wahres Schlaraffenland für Weihnachtsfans. Was es im Detail zu erleben gibt, zeigt dir unsere Bucket List!
1. Best-of der Altstadt zum Auftakt abarbeitenMan kann es drehen und wenden, wie man will. Aber um die Frauenkirche kommt man bei einem Dresden-Besuch nicht herum. Der majestätische Kuppelbau ist seit dem Wiederaufbau in den 1990er-Jahren das unbestrittene Herz der Stadt und lässt sich auf einer der verschiedenen Führungen rund um Geschichte und Architektur erkunden. Highlight im wahrsten Sinn: der Aufstieg auf die 67 Meter hohe Aussichtsplattform mitsamt einzigartigem Aus- und gutem Überblick über die Stadt. Wieder unten, lassen sich im historischen Zentrum am linken Elbufer mit Semperoper, Zwinger und Residenzschloss kompakt auch die weiteren Must-sees der Dresdner Altstadt abarbeiten. Abgerundet wird die touristische Schoggiseite Dresdens mit einem Besuch der Brühlschen Terrasse, von der aus man beste Sicht auf die Elbe hat.
2. Die (Szene-)Viertel in der Neustadt entdeckenIm Blick hat man von der Brühlschen Terrasse aus zudem die majestätische Augustusbrücke, die in die Neustadt führt – dem Gegenstück zur historisch-kulturell geprägten Altstadt. Begrüsst wird man in diesem Teil Dresdens vom Goldenen Reiter, einem Abbild des sächsischen Kurfürsten August des Starken, der Dresden zur prunkvollen Barockmetropole werden liess. Zeuge davon ist direkt hinter der Reiter-Statue das prächtige Barockviertel um die Königstrasse, das zu den attraktivsten Dresdens zählt. Ein Eldorado ist dieser Teil der Stadt vor allem für Kunstfreunde, hier reihen sich Galerien und Passagen förmlich aneinander. Keinesfalls verpassen sollte man zudem die Kunsthofpassage mit ihren engen Gassen und lauschigen Hinterhöfen im angrenzenden Gründerzeitviertel Äussere Neustadt. Diese Ecke Dresdens gilt mit ihren vielen Bars, Beizen und Clubs als Szeneviertel – der Place to be also für den Ausgang.
3. Kleider, Kunst und Käse kaufenNebst einer Kunst- und Kneipentour lohnt sich dieser Teil Dresdens für Shoppingfans. Das Barockviertel glänzt mit noblen Boutiquen und der historischen Markthalle. Die Äussere Neustadt wiederum versammelt trendige Shops, die Klamotten, Schmuck, Spielwaren und lokale Feinkost verkaufen – mit einer beliebten Käserei als beliebter Attraktion: Die Pfunds Molkerei in der Bautzener Strasse 79 gilt nämlich als schönster Milchladen der Welt! Das seit 1891 bestehende Geschäft ist mit lauter handbemalten Majolikaplättli ausgekleidet und dadurch zum Publikumsmagneten geworden. Zu kaufen gibts nebst Milch und Käse à gogo auch allerlei kulinarische Spezialitäten wie Senf, Konfitüren und Öl aus der Region.
4. Dresdner Schoggi kennenlernenDie Schoggitafel – wer hats erfunden? Die Dresdner! Die Firma Jordan & Timaeus wars, die im Jahr 1839 die erste Milchschokolade in Tafelform kreierte, damals noch mit Eselsmilch! Erst über 30 Jahre später wurde die Rezeptur für Milchschokolade dann erfolgreich von Daniel Peter aus der Schweiz vermarktet. Mehr dazu lässt sich im Dresdner Schokoladenmuseum erfahren. Und natürlich lässt sich die Schoggi auch probieren – in mehreren Schokoladenkontoren der Firma Camondas.
5. Einen kleinen Museums-Marathon absolvierenDresdens vielfältige Museumslandschaft bietet die Qual der Wahl – über 50 Museen gibt es zu entdecken. Allein 15 befinden sich unter dem Dach der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Dank zahlreichen bedeutenden Exponaten, den ambitionierten Ausstellungskonzepten und nicht zuletzt den geschichtsträchtigen Orten steht diese Museumscombo weit oben auf der Hitliste der Besucherinnen und Besucher der Stadt. Zu den Musts zählen die Gemäldegalerie Alte Meister mit der weltbekannten Sixtinischen Madonna und das Grüne Gewölbe im Residenzschloss. Viel zu Entdecken für Familien gibt es in den neuen, multimedialen Zeitreisen «Dresden Xperience» in der Festung und im Zwinger. Und auch das Deutsche Hygiene-Museum ist populär. Es vermittelt Wissenswertes rund um Mensch und Gesundheit und punktet mit der «Gläsernen Frau» als Blickfang. Dieses Menschenmodell aus den 1930er-Jahren gibt dank durchsichtigem Haut- und Muskelgewebe den Blick ins detailliert gestaltete Körperinnere mit Skelett, Organen, Blutgefässen und Nervenbahnen frei.
6. An der Elbe das Blaue Wunder erlebenEtwa fünf Kilometer flussaufwärts von Alt- und Neustadt entfernt steht die Brücke «Blaues Wunder» – ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Die Verbindung der beiden Viertel Loschwitz und Blasewitz ist ein beliebtes Ausflugsziel, da sich an beiden Seiten der Brücke Restaurants und Biergärten angesiedelt haben. Hier lassen sich die goldenen Herbsttage Dresdens also perfekt bei einem lokalen Bier geniessen, zum Beispiel mit einem Feldschlösschen im ElbeGarten – die bekannteste Dresdner Biermarke heisst tatsächlich so! Wer lieber hoch hinaus will, besucht Dresdens höchstgelegenen Biergarten auf dem Dach der Yenidze. Dieses markante Gebäude erinnert an eine Moschee, beherbergte aber – ganz und gar unreligiös – jahrzehntelang eine Zigarettenfabrik.
7. Die Weinregion im Elbland entdeckenWer sich lieber ein Gläschen Wein zu Gemüte führen möchte, kommt in Dresden und Umgebung ebenfalls nicht zu kurz. Im Elbland westlich der Metropole liegt ein kleines, aber sehr feines Rebbaugebiet. Das Gebiet lässt sich mit dem Velo, dem Dampfschiff oder auf dem Sächsischen Weinwanderweg erkunden. Besonders genussvoll lässt sich das Typische am sächsischen Wein bei einem Winzerbesuch, einem Abstecher in eine der zahlreichen Straussenwirtschaften oder bei einer Weinbergtour auf dem Sächsischen Weinwanderweg erkunden.
8. Essen wie Schiller und die alten RitterTrinken kann man die erlesenen Tropfen natürlich auch ohne Velo- oder Wander-«Umweg», sprich: direkt in einem Restaurant in der Stadt. Das Gastro-Angebot ist generell gross – und mitunter sehr erlebnisreich. Der «Schillergarten» beim «Blauen Wunder» bietet gutbürgerliche Küche von sächsischer Kartoffelsuppe bis zum Sauerbraten. Der namensgebende Schriftsteller war hier in den 1780er-Jahren Stammgast und verewigte die damalige Wirtstochter Johanna Segedin in seinem Werk «Wallenstein». Noch ein Jahrhundert weiter zurück führt das gastronomische Konzept des «Sophienkellers» im Taschenbergpalais. Auf der Karte finden sich Speisen wie zur Zeit von Kurfürst August dem Starken zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Zu Spanferkel vom Spiess und Bier sorgt ein «bunt gemischtes Künstlervolk» für Unterhaltung. Eine ähnliche Gaudi erlebt der Gast im «Prinzenkeller» mit seiner Mittelalter-Erlebniswelt im Sandsteingewölbe. Gegessen wird mit Dolch und Fingern, den Met gibts aus Bullenhörnern, dazu lodert stimmungsvoll Fackel- und Kerzenlicht. Wers lieber ruhiger mag und eine schöne Sicht auf «Elbflorenz», wie Dresden auch genannt wird, geniessen möchte, sollte an Bord des «Kahnalettos» gehen – Carpaccio und Fettuccine inklusive.
9. Per Schiff in das Elbland und in die Sächsische Schweiz dampfenAn Bord eines Kahns lassen sich auf der Elbe natürlich auch verschiedene Ausflüge unternehmen. Eines dieser Schiffe gondelt in die Sächsische Schweiz. So heisst der deutsche Teil des markanten Elbsandsteingebirges, das durch bizarre Felsformen geprägt ist und mit der «Bastei» einen atemberaubenden Panoramaaussichtspunkt bietet. Eine «Schweiz»-Tour mit dem Dampfschiff startet direkt im Zentrum von Dresden und führt unter anderem zur berühmten Festung Königstein sowie zu den charmanten Ortschaften Pirna, Wehlen und in den Kurort Rathen. Beliebte Ausflugsziele sind auch Meissen mit seiner tausend Jahre alten Altstadt und der berühmten Porzellanmanufaktur sowie – etwas weiter flussabwärts – das Elbweindorf Diesbar-Seusslitz mit seinem Barockschloss.
10. Mit der Dampflok zu Aschenbrödel tuckernUnter Dampf erreicht man eine weitere Sehenswürdigkeit jedes Dresden-Besuchs – diesmal auf Schienen: Die historische Lössnitzgrundbahn fährt nämlich direkt zu Schloss Moritzburg etwas ausserhalb der Stadt. Eine Adresse, die es besonders bei TV-Fans klingeln lässt: Hier wurde Anfang der 1970er-Jahre der kultige Weihnachtsfilm «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» gedreht. Besucherinnen und Besucher können Schloss und Park besichtigen – und treffen je nach Reisezeit natürlich auch das Aschenbrödel an. Vom 22. November 2023 bis zum 25. Februar 2024 verwandelt sich das Schloss in die zauberhafte Kulisse des beliebten Märchenklassikers, mit Interessantem rund um den Filmdreh, Originalkostüme, Fanobjekte und Requisiten.
11. Sich von der Weihnachtsstimmung verzaubern lassen
Auf Moritzburg bereits in beste Adventsstimmung versetzt, ist es vom Aschenbrödel nicht mehr weit zu zwei von Dresdens absoluten Hits: dem Striezelmarkt und dem Christstollen. Der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands findet dieses Jahr ab dem 29. November zum bereits 589. Mal statt und lässt die legendäre, märchenhafte Weihnachtsatmosphäre dank äusserst liebevoll gestalteter Markthäuschen, jeder Menge Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge, Leckereien, Glühwein aber auch Attraktionen wie dem historischen Riesenrad aufkommen. Darüber hinaus gibt es zehn weitere, ganz unterschiedliche weihnachtliche Märkte, so etwa den Advent auf dem Neumarkt oder den Elbhangfest-Weihnachtsmarkt am Blauen Wunder. Ein Erlebnis sind auch das zauberhafte «Wein & Licht» auf Schloss Wackerbarth und der Christmas Garden beim Schloss Pillnitz mit seinen eindrücklichen Lichtinstallationen. Ergänzt wird das Weihnachtserlebnis durch jährlich wechselnde Ausstellungen wie im Dresdner oder Meissener Stadtmuseum und im Museum für Sächsische Volkskunst, durch Konzerte aller Art und Theateraufführungen für Gross und Klein.
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