DER «BLAUE DRACHE» KöNNTE DEINEN FERIEN EIN SCHMERZHAFTES ENDE MACHEN

Die fantastisch anmutende Seeschnecke ist zwar klein, wegen ihres Speiseplans aber giftig. Durch den Klimawandel könnte sich das Tier im Mittelmeer mit der Zeit dauerhaft ansiedeln.

Auf den ersten Blick sieht die Glaucus atlanticus, so die Fachbezeichnung der kleinen Seeschnecke, wie ein Fabelwesen aus: Die Blaue Ozeanschnecke verfügt nebst ihrer namensgebenden Färbung nämlich über diverse Ausstülpungen, die dem Tier Auftrieb verleihen, und ist glänzend silbrig-grau gefärbt, um für Fressfeinde ein besonders schwieriges Ziel darzustellen.

Comeback nach 300 Jahren

Die drei bis fünf Zentimeter grossen Tiere, die wegen ihres Aussehens auch «Blaue Drachen» genannt werden, sind eigentlich in den warmen Meeren vor Südafrika oder Australien beheimatet. Doch jetzt sind sie in einer Region aufgetaucht, in der die letzten 300 Jahre keine Blauen Ozeanschnecken mehr gefunden worden sind: Seit kurzem häufen sich im Mittelmeer, konkret an der Costa Blanca im spanischen Alicante, die Sichtungen, wie «ZüriToday» schreibt.

Der mystisch anmutende Meeresbewohner kann für badebegeisterte Urlauber auch zu einem unangenehmen Problem werden – das hat der «Blaue Drache» seiner Ernährung zu verdanken. Denn sie fressen hochgiftige Quallen, wodurch auch die Blauen Ozeanschnecken bei Kontakt giftig sein können.

Bei Kontakt mit dem Gift der portugiesischen Galeere, einer der Quallen auf dem Speiseplan der Ozeanschnecke, können auf der Haut schmerzhafte rote Striemen entstehen, schlimmstenfalls kann es auch zu einem allergischen Schock kommen. Zwar sind ähnlich drastische Auswirkungen nach einem Kontakt mit dem «Blauen Drachen» nicht bekannt, sicherheitshalber sollte man aber trotzdem Abstand nehmen, wenn man eines der glänzenden Tiere am Strand finden sollte.

Bald könnten die Tiere am Mittelmeer heimisch sein

Die Ozeanschnecken haben derweil gute Chancen, nach ihrer längeren Abwesenheit wieder dauerhaft im Mittelmeer Fuss zu fassen. Denn die Tiere fühlen sich in warmen Gewässern pudelwohl – und damit auch im sich zunehmend erwärmenden Mittelmeer. 2022 verzeichnete man während des Sommers Rekordtemperaturen, die durch den Klimawandel in den nächsten Jahren anhalten dürften oder sich gar noch intensivieren könnten.

2023-05-22T03:05:06Z dg43tfdfdgfd