TOURISTEN AUFGEPASST!: HIER SIND TASCHENDIEBE BESONDERS AKTIV

Taschendiebe haben wieder Hochsaison. Eine neue Auswertung zeigt, wo sie ihre Opfer ausnehmen. Italien hat die Nase vorn. Aufpassen müssen Touristen aber längst nicht nur dort.

Von einem Moment auf den anderen ist alles anders. Eben noch hat man mit der Begleitung entspannt einen Espresso getrunken und einfach die Ferien und das Leben genossen. Dann steht man wieder mitten in der Realität. Und die ist zuweilen hart. Etwa dann, wenn man als Tourist Opfer von Taschendieben wird. Dann dreht sich nach dem ersten Schock stundenlang alles nur noch um Polizei, gesperrte Kreditkarten und fehlende Ausweise. Die Ferienfreude ist futsch.

Dieser Tage schwärmen sie wieder aus, die Ganoven der Strasse. Und räumen Reisenden Rucksäcke oder Handtaschen aus. Bald haben sie wieder Hochsaison. Der britische Reiseversicherer Quote Zone hat ein Ranking der Sehenswürdigkeiten erstellt, wo die Chancen besonders gross ist, von Taschendieben ausgenommen zu werden.

478 Diebstähle im April

Italien hat mit 478 Fällen im April in dieser Rangliste die Nase vorn. In Rom werden Touristen besonders häufig ausgenommen – vor allem an klassischen Sehenswürdigkeiten wie dem Trevi-Brunnen, im Kolosseum oder beim Pantheon. In der norditalienischen Metropole Mailand muss man als Besucher vor allem rund um den Dom aufmerksam sein. In Florenz in den Uffizen, wo die grossen Meister der Renaissance ausgestellt werden.

Auch Frankreich gilt als Hotspot von Taschendieben. Besonders beliebt, wie ein Blick auf die 251 Fälle im April zeigt, die zur Anzeige gebracht wurden: die Hauptstadt Paris. Dort kommen vor allem rund um den Eiffelturm immer wieder Portemonnaies oder Handys weg. Auch beim Arc de Triomphe, dem Louvre und vor der Kathedrale Notre-Dame muss man als Tourist besonders aufmerksam sein.

Dunkelziffer ist hoch

Spanien steht im Ranking, in dem eigentlich niemand aufgeführt werden will, auf dem dritten Platz. Im April wurden 111 Diebstähle der Polizei gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte gross sein, schämen sich doch viele Opfer, zuzugeben, dass sie bestohlen worden sind. Wieder andere glauben nicht daran, dass es etwas bringt, den Diebstahl zu melden. Und nehmen ihn einfach hin.

Besonders beliebt sind bei spanischen Kleinkriminellen die Flaniermeile Las Ramblas oder die Sagrada Familia in Barcelona. Oder die Plaza Mayor und das Nationalmuseum Prado in Madrid.

Viele Diebstähle könnten verhindert werden, wenn man aufmerksam bleibt und seine persönlichen Gegenstände nicht unbeaufsichtigt lässt. «Wertsachen, die nicht unbedingt nötig sind, solle man im Hotel im Safe verwahren», weiss Greg Wilson, Geschäftsführer von Quote Zone. Was man nicht dabei hat, das wird einem auch nicht gestohlen.

2024-05-06T16:15:00Z dg43tfdfdgfd