STAU-PROGNOSE 29./30.6.: FERIENVERKEHR UND EM-STRESS AUF DEN STRAßEN

Hier erfahren Sie, wie viel Verkehr durch Urlaubsreisende in der zweiten Ferienwoche (29./30.6.) zu erwarten ist und wo Staus und Behinderungen auftreten.

Der ADAC erwartet am Wochende (29. bis 30.6) zunehmenden Urlauberverkehr und entsprechend volle Routen auf dem Weg in die Feriengebiete. Größere Behinderungen sind nach Ansicht des ADAC jedoch noch nicht zu erwarten.

Die fünf Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gehen an diesem Wochenende in die zweite Sommerferienwoche. Mit dichtem und abschnittsweise zähfließendem Verkehr sollten die Autourlauber vor allem auf den Fernstraßen Richtung Nord- und Ostsee rechnen. Erst mit dem Ferienbeginn im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen am 8. Juli drohen dann größere Staus und längere Wartezeiten auf dem Weg in die Urlaubsregionen.

Bei schönem Wetter dürften obendrein viele Tagesausflügler und Kurzentschlossene auf den Straßen unterwegs sein. Hinzu kommt die aktuell in Deutschland stattfindende Fußball-EM. Rund um die Austragungsorte am kommenden Wochenende – Berlin, Leipzig, Hamburg, Dortmund, Köln, Frankfurt und Stuttgart – ist mit deutlich höherem Verkehrsaufkommen als üblich zu rechnen. Hinzu kommt das in Bayern teilweise ausgesetzte Lkw-Fahrverbot. Für Lkw ab 7,5 Tonnen sind im Rahmen von Rettungs-, Hilfs- und Aufräumarbeiten aufgrund der Hochwasserkatastrophe sowohl das Sonn- und Feiertagsfahrverbot als auch das Fahrverbot nach der Ferienreiseverordnung bis Ende Juli aufgehoben.

Zwar erwartet der ADAC kein regelrechtes Stau-Chaos; doch wie üblich dürften die Fernstraßen in Richtung Süden und an die deutschen Küstenregionen spürbar voller werden. Auf den Zufahrtsstraßen in die Berge sowie an die Küsten und Seenlandschaften wird mehr Geduld als üblich erforderlich sein.

Das sind die besonders belasteten Strecken (beide Richtungen):

  • Großräume Hamburg, Berlin, Köln, München
  • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
  • A 1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln
  • A3 Würzburg – Nürnberg – Passau
  • A 5 Frankfurt – Karlsruhe – Basel
  • A 7 Hamburg – Flensburg
  • A 7 Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A 8 Stuttgart – München – Salzburg
  • A 9 Berlin – Nürnberg – München
  • A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95 / B2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Umfahrung München

Geduld braucht man im Ausland vor allem auf den klassischen Urlaubsstrecken Brenner-, Inntal-, Tauern, Pyhrn- und Rheintalautobahn sowie auf der Schweizer Gotthard-Route. Aber auch auf den Fernstraßen an die Küstenregionen in Slowenien, Kroatien und Italien kann es zeitweise eng werden.

Autobahn-Sperrung in der Schweiz

Nach heftigen Unwettern haben Erdrutsche und Überschwemmungen in der Schweiz am vergangenen Wochenende erhebliche Schäden angerichtet. Auf der Autobahn A13 oberhalb von Lostallo ist ein 200 Meter langes Stück zerstört worden. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung ist deshalb zwischen den Anschlussstellen Thusis und Bellinzona voraussichtlich für Monate gesperrt. Als Alternative für den Ferienverkehr Richtung Italien steht die Gotthardroute über die A2 in der Schweiz zur Verfügung.

Im österreichischen Bundesland Tirol sind an den Wochenenden und Feiertagen bis Oktober Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken gesperrt. Auf der Tauernautobahn gibt es gravierende Baustellenengpässe und Abfahrtssperren.

Wichtig für Österreich-Reisende, die die Route über den Zirler Berg von und nach Innsbruck nehmen wollen: Auf der B2 Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald steht nach einem Erdrutsch bis 5. Juli für beide Fahrtrichtungen wechselweise nur eine Fahrspur zur Verfügung. Dadurch besteht eine erhebliche Staugefahr. Für Lkw über 40 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht ist die Strecke in dieser Zeit generell gesperrt.

Die nach mehreren Murenabgängen zwischen dem Knoten Deutschfeistritz und dem Knoten Sankt Michael noch gesperrte Pyhrn Autobahn (A9) ist wieder für den Verkehr freigegeben.

Durch verstärkte Personenkontrollen während der Fußball-Europameisterschaft kann es an allen Grenzübergängen bei der Einreise nach Deutschland zu Wartezeiten kommen. Auch die stationären Kontrollen an den Staatsgrenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz führen weiterhin zu Behinderungen bei der Einreise nach Deutschland.

Um ein wenig die Kraftstoffkosten für die Urlaubsreise oder den Ausflug zu minimieren, sollten Autofahrer nach Möglichkeit die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen. Für eine aktuelle Übersicht bietet sich unsere kostenlose Spritpreis-App "mehr tanken" (Google Play-Store oder Apple App-Store) an, die die aktuellen Kraftstoffpreise, eine Preis-Prognose und günstige Tankstellen in der Nähe anzeigt.

Hinweis: Wie Sie sich in Staus richtig verhalten und was verboten ist, sehen Sie in unserer Fotoshow.

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