DRäNGLER, SCHLEICHER, RUHESTöRER: 10 FLUGGäSTE, DIE AN BORD RICHTIG NERVEN

Die Freiheit muss über den Wolken nicht immer grenzenlos sein. Manchmal wird der Weg in den vermeintlichen Traumurlaub aufgrund mancher Fluggäste zur echten Geduldsprobe. Die nachfolgenden 10 Passagiere nerven uns an Bord am meisten.

Die Koffer sind gepackt, die Vorfreude steigt: Dieser Tage werden wieder Abertausende Schweizerinnen und Schweizer den Weg in die Ferien antreten. Wer nicht im Auto oder Zug, sondern im Flieger in Richtung Traumdestination unterwegs ist, verkehrt dabei mit zahlreichen fremden Menschen auf engstem Raum. Klar ist dort auch reichlich Konfliktpotenzial vorhanden. Wir listen nachfolgend unsere Top Ten der nervigsten Flugpassagiere auf:

1. Armlehnenräuber

Wer kein Vermögen für teure Business- oder First-Class-Flüge ausgeben kann oder will, muss Eco fliegen – im Volksmund nicht umsonst Holzklasse genannt. Die Beinfreiheit ist stark beschränkt – schliesslich spült jeder eingesparte Zentimeter an Bord den Airlines bares Geld in die Kassen. Wer dann auch noch einen Mittelsitz erwischt, und zwei Gäste mit breiten Schultern als Sitznachbarn hat, muss sich auf beengte Stunden an Bord einstellen.

2. Lahme Einsteiger

Bis der Sitzplatz im Flieger aber überhaupt erreicht ist, kann es schon mal eine gefühlte Ewigkeit dauern. Ist der Koffer (oft gegen hohe Gebühren) abgegeben und der Stau am Security-Check überstanden, muss auf die häufig verspäteten Flieger am Gate gewartet werden. Gehts dann endlich los, scheinen manche Reisende innerlich schon auf der Liege am Pool zu chillen – das Verstauen des Handgepäcks kann für sie offensichtlich nicht lang genug dauern. Auch die Mega-Schlange hinter ihnen im Gang bringt sie nicht aus der Ruhe.

3. Handgepäckurlauber

Um sich die hohen Gebühren für aufgegebenes Gepäck zu sparen, bringen manche Gäste gefühlt den halben Hausrat mit in den Flieger. Neben Koffer und Rucksack gehören auch Jacken, Säcke und allerlei Kleinkram mit dazu. Das verlangsamt nicht nur das Boarding (siehe Punkt 9), sondern lässt nachfolgenden Passagieren keine Chance, auch nur ein kleines Handgepäckstück in den limitierten, oberen Ablagen zu verstauen.

4. Vordersitztreter und Lehnenklapper

Wer denkt, das Schlimmste sei mit dem Erreichen des Sitzplatzes überstanden, der hat die Rechnung ohne die Lehnenklapper gemacht. Manche scheinen von den Strapazen des Einsteigens so erschöpft, dass sie unmittelbar nach Abflug die Rückenlehne ohne Rücksicht auf Verluste (zum Beispiel umkippende Getränke) nach hinten hämmern – auch wenn der Flug keine zwei Stunden dauert und am helllichten Tag stattfindet. Wenn dann der Hintermann (oder die Hinterfrau) auch noch permanent in die Rückenlehne tritt, vergeht die Zeit garantiert nicht im Flug.

5. Ruhestörer

Die Liste von unangenehmen (Flug-)Zeitgenossinnen und Genossen lässt sich fast beliebig erweitern. Allein reisende Quasselstrippen, die jedes Detail der anstehenden Reise wissen möchten und einen partout vom Lesen oder Musikhören abhalten, sind dabei noch das kleinste Übel. Noch anstrengender können Talkshow sprengende Debatten der Sitznachbarn sein, die sich auch gerne über mehrere Stunden hinziehen können. Dagegen wirken die wummernden Techno-Beats des halbtauben Sitznachbarn schon beinahe beruhigend – allerdings nur, wenn man selber Kopfhörer dabei hat.

6. Schreibabys

Ja, Kinder können so wundervoll sein und uns aus dem Nichts ein Lächeln ins Gesicht zaubern. An Bord können sie aber zur echten Plage werden – und dies nicht nur für die eigenen Eltern. So leid einem das wie am Spiess schreiende Ding auch tut – muss ein drei Monate junges Baby wirklich schon die Sandstrände Ägyptens erkunden? Und wenn der Wonneproppen neben uns dann auch noch seinen gar nicht so leckeren Tomatensaft in unserem Schoss versenkt, kann ein kleiner Beruhigungsschnaps nicht schaden – der bei den meisten Airlines mittlerweile allerdings teurer ist als eine ganze Flasche desselben Getränks im Duty-Free-Shop.

7. Komasäufer

Der Ballermann-Urlaub beginnt für einige Passagiere schon am Flughafen. Bevor es überhaupt an Bord geht, scheinen manche schon den Bierhelm montiert und den Zwei-Meter-Strohhalm im Sangria-Eimer versenkt zu haben. So gross die Gaudi bei der grölenden Truppe ist, so sehr vermiest die Feierlaune samt Mega-Fahne die Stimmung der anderen Gäste an Bord. Wenn bei einer Beschwerde dann auch noch rumgepöbelt wird, hört der Spass definitiv auf.

8. Zum-Himmel-Stinker

Doch nicht nur Fluggäste, die zu tief ins Glas geschaut haben, fallen mit unangenehmen Ausdünstungen auf. Klar ist Körperhygiene Privatsache – solange der Schweissgeruch nicht schon aus vier Sitzreihen Entfernung zu vernehmen ist. Manche Airlines sind bei allzu starkem Körpergeruch mittlerweile rigoros und verweigern die Beförderung. Auch immer wieder ungern gesehen: Passagiere, die sich, kaum an Bord, die Schuhe abstreifen. Hoffentlich wurden dann wenigstens frische Socken angezogen ...

9. Unfreundliches Kabinenpersonal

Nicht nur andere Fluggäste fallen an Bord ab und an negativ auf – auch das Kabinenpersonal ist davor nicht gefeit. Wir wollen an dieser Stelle relativieren: Die Arbeit an Bord kann überaus anstrengend sein (wie dieser Artikel zeigt), die Arbeitstage lang, die Anerkennung am harten Job hie und da auf der Strecke bleiben. Dennoch darf es nicht sein, dass Passagiere der Business- oder First-Class wie Könige behandelt werden, während bei Eco-Gästen manchmal nicht mal ein Lächeln beim Einstieg drinliegt. Wenigstens beim Behandeln der Fluggäste sollte an Bord keine Zwei-Klassen-Gesellschaft herrschen – egal, wie viel man für seinen Sitz bezahlt hat.

10. Drängelnde Aussteiger

Kaum ist der Flieger gelandet und die Wunsch-Destination zum Greifen nah, beginnt an Bord ein einzigartiges Naturschauspiel: Hektisch aufspringende Passagiere, die fast schon in Panik ihr Handgepäck aus den Ablagen kramen und andere Gäste ohne Rücksicht auf Verluste mit Händen und Füssen auf Distanz halten. Nur, um danach in teils akrobatischer Pose minutenlang auszuharren, bevor endlich die Türen zum Aussteigen geöffnet werden. Dass brav wartenden Passagieren in vorderen Reihen erst gar nicht der Zugang zum Gang gewährt wird, versteht sich unter Fluggästen heute leider ebenfalls fast von selbst – auch wenn die meisten Urlauber nach dem Ausstieg ohnehin noch auf ihre Koffer am Gepäckband warten müssen.

Hast auch du schon Erfahrungen mit unangenehmen Fluggästen gemacht? Dann teile deine Erfahrungen in der Kommentarspalte.

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